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Logos GTZ und GEOGTZ unterstützt Tag der biologischen Vielfalt bei Vereinten Nationen in New York

Podiumsdiskussion in der Ständigen Vertretung Deutschlands bei den Vereinten Nationen (UN) in New York: "Learning from Community Action - Biodiversity and the Millennium Development Goals"

Zum diesjährigen UN-Tag der biologischen Vielfalt haben die Ständige Vertretung der Bundesrepublik bei den Vereinten Nationen in New York, das Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ), das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP), die Äquator Initiative der kanadischen Regierung, das GEF Small Grants Programme, InWEnt und die Zeitschrift GEO am 19. Mai eine Podiumsdiskussion veranstaltet, an der international angesehene Teilnehmer mitgewirkt haben. Im Mittelpunkt der Diskussion stand die biologische Vielfalt als Bestandteil der Millenniums-Entwicklungsziele und die Rolle der lokalen Bevölkerung bei ihrer Erreichung.

Der ständige Vertreter der Bundesrepublik Deutschland bei den Vereinten Nationen, Botschafter Dr. Gunter Pleuger und UNDP-Administrator Mark Malloch Brown eröffneten die Podiumsdiskussion. Unter den 220 Teilnehmern befanden sich zahlreiche Vertreter des dritten UN-Forums für indigene Angelegenheiten, Diplomanten, Studenten und Journalisten.

Eröffnungsrede Gunter Pleuger am 19. Mai 2004
Podiumsdiskussion am 19. Mai 2004
Vortrag Dr. Vanaja Ramprasad, Green Foundation, Indien
Verleihung des Äquator-Preises an Benny Roman, Torra Conservancy, Namibia
Rede des deutschen UN-Botschafters Dr. Gunter Pleuger
Vortrag Benny Roman, Torra Conservancy, Namibia
Mark Malloch Brown mit Brown mit 3 der 7 diesjährigen Preisträger
Podiumsdiskussion mit Ezequiel Vitonás vom Proyeto Nasa, Kolombien
Gruppenbild D. Wolter, M. Meister, A. Gettkant, C. Hoyos

Im ersten Teil der Veranstaltung wurden die diesjährigen Preisgewinner der Äquator Initiative aus Indien (Green Foundation), Kolumbien (Proyecto NASA) und Namibia (Torra Conservancy) vorgestellt. Dabei ging es v.a. darum, wie im Rahmen der ausgezeichneten Projekte die Ziele Armutsbekämpfung und Erhalt der Biodiversität miteinander verbunden werden und welche Rolle die Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinschaften dabei spielt. Neben Mark Malloch Brown stellte auch Martin Meister, wissenschaftlicher Redakteur der Zeitschrift GEO, die Preisträger vor und befragte sie nach ihrer Arbeit.

Die anschließende Podiumsdiskussion wurde von Dr. Tom Lovejoy, Präsident der Heinz Foundation, moderiert. Unter den Teilnehmern waren der Nobelpreisträger und Berater Kofi Annans, Prof. Jeffrey Sachs von der Columbia Universität, der Leiter des Amazon Conservation Team und bekannte Ethnobotaniker, Dr. Mark Plotkin, der Vizepräsidenten des Deutschen Naturschutzrings, Prof. Manfred Niekisch und Victoria Corpuz von der Tebtebba Foundation (Philippinen). Die Gesprächsrunde befasste sich mit den Fragen, wie Brücken von indigenem Wissen zu wissenschaftlichen Systemen geschlagen werden können und wie lokale Initiativen zugleich Artenvielfalt schützen und Armut zu bekämpfen und so zur Erreichung der Millennium Entwicklungsziele (MDG) beitragen können.

Prof. Sachs betonte, dass die Entwicklungszusammenarbeit und das Engagement der Industrieländer verstärkt werden müssten, wenn die MDG tatsächlich erreicht werden sollen. Sollte bis zum kommenden Jahr, in dem eine Fünf Jahres-Prüfung der MDG-Erreichung stattfinden wird, kein Durchbruch erreicht werden, werde es unmöglich sein, die gesteckten Ziele zu erreichen. Sachs äußerte sich zudem kritisch zum fehlenden Engagement der US-Regierung in der Armutsbekämpfung.

Foto: Ständige Vertretung Deutschlands bei den UN in New YorkDer v.a. in Südamerika forschende Mark Plotkin, betonte in seinem kurzen Vortrag die Gefahr des Verlustes der kulturellen Vielfalt der Bewohner der Regenwälder Südamerikas und bezeichnete diese als "bio-cultural-disaster". Mit der Zerstörung der indigenen Kulturen sei die Erhaltung des Regenwaldes bedroht. Als positives Beispiel nannte er das Internationale Pilotprogramm zur Bewahrung der Regenwälder Brasiliens (PP-G7) in Indianerschutzgebieten in Amazonien. In diesem von GTZ und Weltbank durchgeführtem Projekt sind ca. 450 Millionen ha. Regenwald unter Schutz gestellt und einer nachhaltigen Nutzung zugeführt worden. Dabei spielt das Wissen der indigenen Bevölkerung eine entscheidende Rolle für die erfolgreiche Durchführung der Projektmaßnahmen.

Auch Victoria Corpuz von der Tebtebba Foundation (Philippinen) unterstrich die Notwendigkeit der Erhaltung indigener Kulturen und ihres Wissens. Prof. Dr. Manfred Niekisch (Vizepräsidenten des Deutschen Naturschutzrings) warf in der Diskussion die Frage nach dem Schutz indigenen Wissens und der rechtlichen Ausgestaltung des Vorteilsausgleichs auf.

Im Rahmen des Abschlussempfangs verliehen UN-Diplomaten die Preise an die anwesenden Gewinner des Äquator-Preises. Mark Malloch Brown, UNDP-Administrator und einer der Initiatoren der Äquator-Initiative würdigte das Engagement der Ausgezeichneten. Der Vertreter der deutschen Mission bei den Vereinten Nationen, Dr. Detlev Wolter, übergab den Preis an Dr. Vanaja Ramprasad von der indischen Green Foundation, die sich für die Verbesserung der Nahrungsmittelversorgung durch Saatentwicklung auf dem Subkontinent einsetzt. Der Botschafter von Namibia übergab den Preis an Ezequiel Vitonás, Proyeto Nasa, Kolombien. Dieses Projekt setzt sich für die Selbstbestimmung der indigenen Mitglieder der Paez-Bevölkerung ein. Der Botschafter von Kolumbien, Nicolas Rivas überreichte den Preis an Benny Roman von Torry Conservancy, Namibia. Das Projekt verknüpft nachhaltige Landwirtschaft und den Schutz des Wildbestandes mit der Förderung eines nachhaltigen Ökotourismus.

Redebeiträge

Redebeitrag von Gunter Pleuger, Botschafter Deutschlands bei den Vereinten Nationen

Redebeitrag von Mark Malloch Brown, Administrator United Nations Development Programme

Einladung, Pressemitteilungen und Newsletter der Äquator-Initiative

Info-Flyer Veranstaltung 19. Mai 2004, 144 KB

Offizielle Pressemeldung, 161 KB

Pressemeldung der GTZ

Newsletter "Between the Lines" der Äquator-Initiative

 

 

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