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Villa de Leyva

Villa de Nuestra Señora de Santa Maria de Leyva, oder kurz ‘Villa de Leyva‘, befindet sich im Westen des Departamento de Boyaca. Die Stadt wurde im Jahre 1572 im Zaquencipá-Tal vom spanischen Mayor Hernán Suárez de Villalobos im Auftrag des Nuevo Reino de Granada, Andrés Díaz Venero de Leyva gegründet.

Dabei erhielt auch der Augustinermönch und Kaplan von Federmán Vicente de Requexada ein Baugrundstück und eine Gartenparzelle zugesprochen, um auf ihnen das Kloster San Agustín zu erreichten. Nach einer bewegten Geschichte wurde das Kloster 1976 verlassen. 1992 wurde es mit Hilfe staatlicher und kommunaler Mittel wieder aufgebaut und seine wertvollen kunsthistorischen Wandmalereien restauriert. 1996 übernahm das Institut zur Erforschung biologischer Ressourcen Alexander-von-Humboldt das historische Gebäude als seinen Hauptsitz.

Das Humboldt Institut ist u.a für die Erforschung der Biodiversität in Kolumbien zuständig. Es fördert, koordiniert und realisiert Forschungsarbeiten, die zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung der Biodiversität in Kolumbien beitragen. Das Institut
wurde 1993 gegründet und ist eines der wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen des nationalen kolumbianischen Umweltministeriums. Es ist eine gemeinnützige Organisation deren Mitglieder u.a. aus dem Umweltministerium, öffentlichen und privaten Universitäten sowie lokalen Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen stammen.

Schon seit Anfang der neunziger Jahre kooperiert das Humboldt-Institut mit verschiedenen deutschen Partnern, so z.B. dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) und seit 1993 auch mit den GTZ.

Mit der GTZ veranstaltete das Humboldt-Institut auch vom 7. bis 8.6.2001 die Tagung "200 Jahre Biodiversitätsforschung Kolumbien-Deutschland" in Villa de Leyva, die den Wissenschaftsaustausch zur Erhaltung der Biodiversität fördern soll. Neben der Behandlung von aktuellen Forschungsthemen wurde auf dem Symposium natürlich auch der in Lateinamerika stark verehrte Natur- und Biodiversitätsforscher sowie Namensgeber des Institutes, Alexander von Humboldt gewürdigt.

Im unmittelbaren Anschluss an diese Tagung fand um Villa de Leyva anlässlich des
GEO-Tages der Artenvielfalt eine einzigartige Inventur der biologischen Vielfalt der Andenregion statt. Kennzeichnend für die Region Villa del Leyva, die knapp 200 km nördlich von Bogota liegt, ist die besonders große Vielfalt an Ökosystemen und Landschaften:

  • Im Südwesten erstreckt sich die Trockenzone, deren Degradation die Einwirkung der Jahrhunderte landwirtschaftlicher Inwertsetzung auf die Umwelt zeigt.

  • Im Zentrum und Nordosten befindet sich eine subhumide Zone, in der sich der Großteil der Bevölkerung konzentriert. Das Landschaftsbild wird hier bestimmt von Urwäldern, die einen natürlichen Schutz für die Wasserläufe bilden.

  • Die Feuchtzone beheimatet einen Großteil des Flora und Fauna-Schutzgebiets von Iguaque (Santuario de Flora y Fauna de Iguaque). Hier finden sich verschiedene Ökosysteme wie Bergwälder und Trockenwälder, die bis zu einer Höhe von mehr als 3.000 Metern reichen. Im Schutzgebiet befinden sich verschiedene Lagunen eiszeitlichen Ursprungs. Zudem entspringen hier zahlreiche Zuflüsse des Río Suárez.

Zur detaillierten Darstellung der Region (640x480; 100kb, ca. 28 Sekunden @ 28.800 baud; Kartenbeschriftung in Spanisch)

Zur Karte der Untersuchungsgebiete der 24-Stunden-Inventur (640x480; ca. 46kb, 13 Sekunden @ 28.800 baud; Kartenbeschriftung in Spanisch)

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