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Das Centre for Biodiversity and Indigenous Knowledge (CBIK)
Kooperationspartner für das BIODIV-Projekt und den Tag der Artenvielfalt
Das CBIK
ist eine 1995 gegründete chinesische Nicht-Regierungsorganisation.
Zielsetzung der Organisation ist die Unterstützung ethnischer Minderheiten
im Süden und Südwesten Chinas in Ihrem Einsatz für den
Erhalt der biologischen Vielfalt und Ihres traditionellen Wissens. In
dieser multi-ethnischen Region besitzt das Wissen der indigenen Volksgruppen
eine Schlüsselfunktion für die nachhaltige Nutzung der genetischen
und biologischen Ressourcen.
Die Organisation ist in Kunming, der Hauptstadt der Provinz Yunnan angesiedelt
und verfügt über ein Team von ca. 20 Voll- und Teilzeitkräften
aus verschiedenen Wissenschaftsfeldern sowie über 100 Mitgliedern
aus Forschung, Politik und Medien. Durch enge Kontakte, u.a. zum ethnobotanischen
Forschungszentrum der Universität von Kumning sowie zu den regionalen
Minoritäten-Instituten und Naturschutzorganisationen, konnte das
CBIK ein überregionales Netzwerk an der Schnittstelle von Biodiversität
und indigenem Wissen aufbauen.
So fungiert es bereits in einigen internationalen Biodiversitäts-
und Minoritätsvorhaben als beratende Organisation bzw. als Projektträger.
Die 5 Themenschwerpunkte des CBIK sind: Kompetenzförderung, Nutzung
indigenen Wissens, Regionales Wassermanagement, Dorf- und Gemeindeentwicklung
und Öffentlichkeitsarbeit
Bereits seit zwei Jahren unterstützt auch die GTZ im Auftrag des
Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung,
BMZ
das CBIK. So wurde beispielsweise im Jahr 2000 die von CBIK organisierte
internationale Konferenz CUBIC
(Cultures and Biodiversity Conference) in Kunming kofinanziert.
Auf diesem Kongress wurde die sogenannte Yunnan-Initiative
über "Visions and Actions for the Enhancement of Biological
and Cultural Diversity" verabschiedet. Seit dem letzten Jahr unterstützt
das Konventionsvorhaben BIODIV in Yunnan die Durchführung eines Projektes
zum Erhalt des traditionellen Wissens und der Biodiversität:
Unterstützung von traditionellem Wissen ethnischer Minderheiten
zur Nutzung und Erhaltung der Biodiversität in 3 unterschiedlichen
Ökoregionen in Yunnan
Im Zentrum des Projektes steht die Mobilisierung des traditionellen und
indigenen Wissens für den Erhalt und die nachhaltige Nutzung der
Biodiversität, insbesondere der Nahrungs- und Medizinalpflanzen und
genutzter Tierarten. Langfristig sollen gleichzeitig die ländliche
Armut gemindert und die biologische Vielfalt erhalten werden. Die partizipative
Erforschung und Wiederbelebung des traditionellen Wissens unter den verschiedenen
ethnischen und sozialen Gruppen, die auch geschlechtsspezifischen Ansätze
(Gender) berücksichtigt, wird von einem multidisziplinären Team
untersucht. Dieses setzt sich aus Vertretern des CBIK, lokalen Ausbildungsinstituten
(z.B. aus Landwirtschaft und Dorflehrern), Institutionen der ethnischen
Minderheiten und der ländlichen Bevölkerung zusammen. Ein Schwerpunkt
liegt in der Nutzung der Potentiale ethnischer Klassifikationen von Pflanzen
und Tieren im Hinblick auf deren traditionelle Verwendung. Die Ergebnisse
der Studien werden aufgearbeitet und in weiterreichende Ausbildungsaktivitäten
und Umweltbildungsprogramme eingebettet.
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